Stressige Tattoos oder warum Tattoos unsere Haut stressen.
Österreich ist laut einer Studie aus dem Jahr 2016 von dem Markt- & Meinungsforschungsinstitut IMAS International ein „Tattoo-Land“. So ist fast jeder fünfte Österreicher tätowiert. Tätowierungen gelten nicht nur als modisches Accessoire, sie sind vor allem eines: Ein Ausdruck der eigenen Persönlichkeit und somit sehr individuell. Auch wenn ein Tattoo Privatsache ist, so sollte jedem, der sich für ein Tattoo entscheidet, bewusst sein, dass das Anbringen eines Tattoos etwaige Gesundheitsrisiken bergen kann und vor allem eines bedeutet: Stress für die Haut.
Tattoos sind ungebremst stark im Trend. Immer mehr Menschen setzen auf die Hautverschönerung, bei welcher mit einer Tätowier- Nadel Farbe unter die Haut gebracht wird. In Österreich sind bereits 24% der Menschen tätowiert und dies aus allen Bildungsschichten. Während 27 % ein Tattoo für sich grundsätzlich ausschließen, fürchten nur 15 % eine Gesundheitsgefährdung.
Unsere Haut: Epidermis & Dermis und ihre Rolle beim Tatauieren*
Die Haut ist das größte Organ des Menschen und als äußere Hülle des Körpers diversen Umwelteinflüssen und Belastungen ausgesetzt. Ihre Aufgaben sind vielfältig, wobei „die Haut“ in viele weitere Schichten unterteilt werden kann, die wiederum spezielle Funktionen erfüllen. Beim Tatauieren*, zu dem sowohl das Tätowieren als auch das Pigmentieren mittels Permanent Make-up zählt, liegt besonderes Augenmerk auf der oberen und mittleren Hautschicht.
Die Epidermis – die oberste Hautschicht – grenzt hierbei den Körper nach außen hin ab. Ihr kommt die besondere Bedeutung zu, Keime & Fremdstoffe abzuhalten. Die Epidermis besitzt keine Nerven oder Gefäße und kann in weitere Schichten unterteilt werden. Die oberste Schicht der Epidermis wird als Hornschicht bezeichnet. Sie ist auch die Schicht, die sich ständig erneuert. Unter der Hornschicht liegt die Keimschicht, die über der Lederhaut liegt und mit dieser regelrecht verzahnt ist. Die Keimschicht ist abermals in weitere 4 Schichten eingeteilt, welche unterschiedlichste Funktionen erfüllen. U.a. die Zellvermehrung der Epidermis oder die Produktion von Melanin.
Die Dermis, auch Lederhaut genannt, liegt zwischen Epidermis, der Oberhaut, sowie der Sucutis, der Unterhaut, und besteht aus Bindegewebsfasern. In ihr befinden sich Talg- und Schweißdrüsen, Haarfollikel, Gefäße und Nerven sowie Muskelzellen. Die Hauptfunktion der Dermis ist die Verankerung der Epidermis und deren Nährstoffversorgung.
Während beim Pigmentieren mittels Permanent Make-up, welches ebenso zum Tätowieren zählt, feine Farbpigmente nur in die oberste Hautschicht, in die Epidermis, eingebracht werden, wird bei einem Tattoo die Farbe etwas tiefer positioniert und zwar in der mittleren Hautschicht, in der Dermis. Anders als in der Epidermis, sind die Hautzellen stabiler und die Farbe wird von den dort befindlichen Makrophagen (sog. Fresszellen) als Fremdkörper erkannt und verkapselt. Die Farbe kann nicht abgebaut werden und das Tattoo bleibt ein Leben lang bestehen.
Tätowieren fordert die Kraftzellen des Körpers.
Beim Tätowieren wird mit einer Nadel die Haut durchstoßen – es entsteht eine beachtliche, oft großflächige Verletzung. Es ist eine besondere Beanspruchung der Haut – oxidativer Stress wird ausgelöst und die Mitochondrien geschwächt. Die Hauptaufgabe dieser Kraftzellen des Körpers, wie sie auch genannt werden, ist es, aufgenommene Nahrung in Energie zu verwandeln. Bei zu viel Stress und folglich einer starken Belastung der Mitochondrien, steigt die Anzahl an freien Radikale in den Mitochondrien auf ein Maß an, bei welchem nicht mehr jedes Einzelne neutralisiert werden kann. So gilt es, den Stresspegel für die Haut möglichst gering zu halten. Eine gute Nachsorge, aber auch präventive Maßnahmen sind hier durchaus sinnvoll. Bekannt sind hier besonders sämtliche hygienische Maßnahmen von außen, weniger, gezielte Unterstützung in Form von Mikronährstoffen zur Unterstützung der Haut von innen.
TIPP!
Um die Zellen vor vermehrtem oxidativen Stress zu schützen, ist es wichtig, auf eine ausreichenden Zufuhr antioxidativer und optimal bioverfügbarer Nährstoffe zu achten. Natürliches Vitamin C, Zink und Selen haben sich hier als besonders geeignet erwiesen, denn diese tragen zum Schutz der Zellen vor oxidativem Stress bei.
Weiteres siehe: VIGEOVIT® Tatau®
*Tatauieren: wissenschaftlicher Begriff für tätowieren
Quellen:
http://www.marktmeinungmensch.at/studien/einstellungen-meinungen-und-nutzung-von-taetowieru/
https://www.netdoktor.de
http://flexikon.doccheck.com/de/Makrophage